Gold vs. Technologie

„PAPIERGELD KEHRT FRÜHER ODER SPÄTER ZU SEINEM INNEREN WERT ZURÜCK – NULL.“ (VOLTAIRE, 1694-1778)
Heute möchte ich Ihnen einen wirklich lesenswerten Artikel zum Thema Gold des von mir hoch geschätzten Analysten Daniel Haase (HAC) aus Hamburg vorstellen:
„Liebe Leser,
meines Erachtens werden die Aktienmärkte weltweit von zwei Paradigmen angetrieben. Das eine betrifft die von Schumpeter beschriebene schöpferische Zerstörung, von der seit langem vor allem Aktien großer Technologiekonzerne profitieren und das inzwischen einen Großteil der Aufmerksamkeit von Anlegern und Medien absorbiert. Sozusagen im Schatten dieses Paradigmas gewinnt jedoch seit dem Spätsommer 2018 ein weiteres an Zugkraft, welches sich mit der Entwicklung der Inflation in den vor uns liegenden Jahren beschäftigt. Es ist dieses neue Paradigma, welches die Aktienmärkte – zur Verwunderung vieler Beobachter – trotz Corona-Crash und depressiver Konjunkturdaten weiter nach oben treibt. Mit Abstand am stärksten profitieren Gold, Silber und Minenaktien. Während Technologietitel bereits jedermanns Aufmerksam genießen, verzeichnen Goldminenaktien – bisher weitgehend unbemerkt von der Anlegergemeinde – seit September 2018 und auch im aktuellen Corona-Crash-Jahr höhere Gewinne. Weil wir die Rückkehr des Inflations-Paradigmas bereits seit einigen Jahren erwarteten, haben wir u.a. im Marathon Stiftungsfonds die breite Auswahl internationaler Qualitätsaktien ganz bewusst um Positionen im Edelmetallbereich ergänzt. Neben unserem bewährten Pfadfinder-Risikomanagement waren es gerade diese Edelmetall-Engagements, die uns im laufenden Jahr halfen, trotz Corona positive Ergebnisse abzuliefern.
Sollte sich die Weltwirtschaft in den kommenden Monaten nicht oder nicht dynamisch genug vom Corona-Lockdown erholen, so werden Regierungen keineswegs die Hände in den Schoß legen, sondern noch mehr Fantastilliarden in Bewegung setzen (Millionen kamen schon in der letzten Krise als Peanuts aus der Mode, Milliarden droht inzwischen dasselbe Schicksal). Rund um den Globus stehen freundliche Zentralbankiers bereit, jede hierfür erforderliche Summe per Knopfdruck zur Verfügung zu stellen. Geht das Experiment gut, sind die handelnden Politiker Helden und werden diese für ihre Karriere so überaus förderlichen Zaubermittel nicht mehr aus der Hand geben. Geht das Experiment (letztlich) schief, ist das Corona-Virus schuld. Angesichts dieses asymmetrischen Chance-Risiko-Verhältnis: Wie wahrscheinlich ist da eine stabilitätsorientierte, konservative Geld- und Finanzpolitik?
„Sie müssen sich zwischen der natürlichen Stabilität
von Gold und der natürlichen Stabilität der Ehrlichkeit
und Intelligenz der Regierungsmitglieder entscheiden.
Und mit allem notwendigen Respekt für diese Herren,
solange das kapitalistische System währt, rate ich
Ihnen, entscheiden Sie sich für Gold.“
George Bernard Shaw (1856-1950)
Den gesamten Artikel finden Sie hier als pdf-Datei
Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit und sende beste Grüße aus dem Norden
Ihr Antonio Alcaide